Dr. Katja Bett // Expertin für E-Learning und Personalentwicklung

DR. KATJA BETT // EXPERTIN FÜR E-LEARNING UND PERSONALENTWICKLUNG

Community-Management: 30 Tipps für die erfolgreiche Kommunikation im Netz

Das finde ich jetzt mal wirklich eine gute Idee: 30 konkrete Tipps, wie ein Community Manager am besten mit den Fans, Followern, Community Mitgliedern und Interessierten seines Unternehmens im Netz umgeht. Vieles davon kenne ich aus dem E-Learning und natürlich aus meiner Diss zum Thema E-Moderation.

  • Beispielsweise den Tipp “Dialog suchen”: Ohne Kommunikationsanlässe kommuniziert eben auch niemand, egal ob in Facebook als Fan oder als Mitglieder einer virtuellen Lerngruppe.
  • Oder auch der Tipp “Fragen stellen” als eine wichtige Strategie, um den Austausch untereinander anzuregen. Das habe ich in meiner Diss auch so bestätigen können, wobei ich im E-Learning zwischen wissensgenerierenden und prozessgenerierenden Fragen unterschieden habe. (Wissensgenerierende Fragen zielen auf ein bestimmtes Thema, z. B. Lässt sich ihrer Meinung nach so das Phänomen “xy” erklären? Die prozessregulierenden Fragen sind hingegen Fragen, die nicht themenbezogen sind und meist dazu dienen, die Meinungsbildung anzuregen, z. B. Welche Eindrücke entstanden, als Sie in den Text hineinschauten?). 
  • Eine ebenso wichtige Strategie im Community Management als auch im E-Learning ist “Medienmix ausbalancieren”, und hier wird richtig festgehalten: nur weil es technisch machbar ist, muss es sich noch lange nicht für jedes Thema eignen. Genau das ist die Sicht der Didaktiker auf Medien: es geht immer zuerst um die Lernziele und Inhalte und dann erst wird nach dem Medium gefragt.
  • und noch 27 weitere Tipps hier zu finden.

Allerdings fehlt meiner Meinung nach noch ein wesentlicher Tipp: die “Haltung” gegenüber den Teilnehmenden. Als übergreifende Strategie schlage ich daher vor, das aufzugreifen, was Carl Rogers schon in den fünfziger Jahren erforscht hat: die wertschätzende, akzeptierende und empathische Haltung gegenüber dem anderen. Mehr zur Rogers hier in meinem Blog (Stichwort: personzentrierter Ansatz).

 

Rückblick 2011 – (1): Kollegiale Supervision

Eines meiner ganz persönlichen Highlights im Jahr 2011 waren die regelmäßigen Treffen meiner kollegialen Supervisionsgruppe im Rahmen meiner Ausbildung zur personzentrierten Personal-/Organisationsentwicklerin (GwG e.V.). Warum? Weil wir im Verlauf unserer gemeinsamen Zeit als Ausbildungsgruppe einen ganz eigenen Beratungs- und Unterstützungsstil ausgebildet haben, der sehr gewinnbringend ist. Genauer: wir supervidieren gegenseitig unsere Beratungs- und Entwicklungsprojekte (die wir im Rahmen der Ausbildung durchführen),wir  beraten uns gegenseitig in beruflichen schwierigen Situationen und noch wichtiger, wir können auch sehr private Themen miteinander hilfreich besprechen. Carl Rogers, der Begründer des personzentrierten Ansatzes (in Deutschland auch unter dem Begriff klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie bekannt), betont zurecht, dass eine Gruppe “ihr eigenes Potenzial und das ihrer Mitglieder entwickelt, wenn ein angemessen förderliches Klima gegeben ist”. Und genau das ist bei unserer Gruppe eingetreten! Im April 2012 endet unsere 2jährige Ausbildungszeit und damit auch unsere Zeit als kollegiale Supervisionsgruppe, ich mag gar nicht daran denken!

 

XING mixxt facebook