DR. KATJA BETT // EXPERTIN FÜR E-LEARNING UND PERSONALENTWICKLUNG
Das finde ich jetzt mal wirklich eine gute Idee: 30 konkrete Tipps, wie ein Community Manager am besten mit den Fans, Followern, Community Mitgliedern und Interessierten seines Unternehmens im Netz umgeht. Vieles davon kenne ich aus dem E-Learning und natürlich aus meiner Diss zum Thema E-Moderation.
Allerdings fehlt meiner Meinung nach noch ein wesentlicher Tipp: die “Haltung” gegenüber den Teilnehmenden. Als übergreifende Strategie schlage ich daher vor, das aufzugreifen, was Carl Rogers schon in den fünfziger Jahren erforscht hat: die wertschätzende, akzeptierende und empathische Haltung gegenüber dem anderen. Mehr zur Rogers hier in meinem Blog (Stichwort: personzentrierter Ansatz).
Eines meiner ganz persönlichen Highlights im Jahr 2011 waren die regelmäßigen Treffen meiner kollegialen Supervisionsgruppe im Rahmen meiner Ausbildung zur personzentrierten Personal-/Organisationsentwicklerin (GwG e.V.). Warum? Weil wir im Verlauf unserer gemeinsamen Zeit als Ausbildungsgruppe einen ganz eigenen Beratungs- und Unterstützungsstil ausgebildet haben, der sehr gewinnbringend ist. Genauer: wir supervidieren gegenseitig unsere Beratungs- und Entwicklungsprojekte (die wir im Rahmen der Ausbildung durchführen),wir beraten uns gegenseitig in beruflichen schwierigen Situationen und noch wichtiger, wir können auch sehr private Themen miteinander hilfreich besprechen. Carl Rogers, der Begründer des personzentrierten Ansatzes (in Deutschland auch unter dem Begriff klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie bekannt), betont zurecht, dass eine Gruppe “ihr eigenes Potenzial und das ihrer Mitglieder entwickelt, wenn ein angemessen förderliches Klima gegeben ist”. Und genau das ist bei unserer Gruppe eingetreten! Im April 2012 endet unsere 2jährige Ausbildungszeit und damit auch unsere Zeit als kollegiale Supervisionsgruppe, ich mag gar nicht daran denken!